The whole
Story
Die Idee für ein Label entstand über die Jahre, aber ein Kellerfund bei meinem Studio Partner Sven, brachte irgendwie den entscheidenen Anstoß.
Wir entdeckten nen Stapel MiniDiscs und Kassetten. Teilweise 20 Jahre alte Aufnahmen von "unseren" Anfängen. Mit viel Liebe gestalteten wir damals die Aufnahmen und Kopien wurden auf unseren ersten Partys und Gig´s an das Publikum verteilt.
Als wir anfingen, war Techno längst professionalisiert... Auf jedem Flyer trumpften die Headliner oder eigentlich jeder Act mit einer weiteren Line unter ihrem Namen auf. Entweder waren es Labels, Locations oder Kollektive ... Ich fand, meine Kumpels und ich selbst, würden da doch gnadenlos untergehen... Also erfand ich meine erste Plattenfirma die es eben eigentlich gar nicht gab.
Zumindest der Name klang doch schonmal ganz gut und ich war mir sicher unsere Mucke würde es eben auch... Gut klingen !
So wird electro static quasi die "Klassiker" Abteilung innerhalb von DataTape.
Beim durchhören der Aufnahmen fiel mir ein, daß ich damals durch Cutten, Scratchen und mixen minimalisierte Tracks baute. Das war mein Trip in jener Zeit. Mit Hilfe der eq´s und fx´s machte ich nach meinem Verständnis RecordArt. Die Loop Platten, auf denen sogenannte Endlos Rillen dafür sorgen, das ein Rythmus Loop eben genau einen Takt lang durchläuft bis er wiederholt, hatten immer 133,3333333333333333 Beats per Minute bei 33 Round per Minute. Also wenn ein Loop startet und die Platte von Startpunkt einmal 360° die Nadel passiert ist das quasi : BUMM BUMM BUMM BUMM. (133 BPM lassen sich nur schnell lesen) ;)
Practice Loops oder Battle Breaks, sogenannte Tool Platten waren es, welche ich mir mit meinem schmalen Geldbeutel leisten konnte und mit denen ich (meißtens waren es 15 Loops auf jeder Seite) kleine Mixe machte.
Es waren die Label Dirt Style, Ninja Tune, die Phaderheadz Berlin, Rectangles Werke, aber vor allem die Loop Vinyls des Electric Kingdom, die mich wirklich kickten. Ich hatte gerade begonnen mich weiter in den Turntablism vorzuarbeiten. Für ein DMC oder ITF hatte ich nicht genug drauf. Aber ich wollte natürlich schon was "hinwürfeln".
Irgendwann im Jahr 2005 brachte Westbam dann aber sogar eine CD raus, auf der mehrere Stücke genau so komponiert waren und für mich machte er es damit irgenwie salonfähig. Als ich Ihn mal im Studio besuchen gefahren bin und er mir einen Teil seiner Platten Sammlung vermacht hat, habe ich dann aber prompt auch nach den Loop Platten von EK gefragt.
Nach dem "anhören", stellte ich mich an meine Decks. Nicht mit dem Anspruch einen guten Mix aus in sich geschlossenen Werken zu machen - sondern ganz gertreu Underground Resitance´s UR003 "transition" , eben nur für den Übergang.
Die Idee selbst, selbst mal so eine Tool-Platte zu erstellen begleitete mich schon von Anfang an. Also warum nicht gleich ein ganzes Projekt daraus machen, bei dem der "downloader" quasi noch mit macht, ein feedback gibt. Eventuell selbst ein Tape macht, oder mit unseren "toolz" sein eigenes Werk versucht. Klar mittlerweile gibt es Stem Mixing , Turntablism von unglaublicher Qualität und natürlich Sample Decks bei Traktor. Ich oder wir wollen das Rad auch nicht neu erfinden. Aber diese ganz klassische - links ein Loop und rechts ein Loop Nummer und das funktionieren machen, das hat im Studio gleich wieder geflasht.
Das es irgendwie auf jedem Deck läuft , müsste doch auch gehen ? Also auch ohne Quantisierung ? Analyzing und den ganzen modernen Kram. ;)
So habe ich die Loops quasi erweitert zu Micro Tracks mit einer Länge von 1min 33sek. Manchmal ist ein kleines Arrangement drin, oder eben auch nicht. Aber hey das funktioniert eben überall. Pitch auf Null und kick it !
Das Testpressing war dann auch wunderbar und wir bemühen uns, schnellstmöglich Nachschub zu liefern.
´93 habe ich mal eine Kopie von zwei Break Dance Tapes bekommen und da war dann irgendwie auch gleich "Alles" drauf, was man als 13 jähriger hören sollte. Zumindest, wenn er einer Art puristischem Electro Kult verfallen soll. Hashim, Grandmaster Flash, Timezones - Wild Style, Kraftwerk, Planet Rock, Rocksteady Crew, Shannon, Egyptian Lover, - 90 Minuten electro history quasi, die ich im Laufe meines Lebens nie aufgehört habe zu dekodieren. ;) Meine Mutter hatte eigentlich nur furchtbare Scheiben, komischerweise aber auch Herbie Hancocks Rockit. Und das fand ich als kleiner Mensch wirklich gut und ich hatte eine Kopie für meinen Kiddy Kassetten Rekorder. Ich hatte immer Glück mit meinen Kassetten . 95 bekam ich Rave und dann doch direkt Break Beats von ein paar Freunden aus England. Ich hatte auch mal ein Basic Channel Tape und wusste 2 Jahre nicht mal, Wer da eigentlich drauf ist. Moritz von Oswald, von einem Bildungs"kanal" quasi ein Bildungs"band".
Als 98/99 Electro zurück kehrte und in all seinen Facetten aufeinander knallte, musste ich mein altes Break Tape wieder für Freunde kopieren. Die kleinen Plastik Dinger waren das Medium damals. Der neuste Shit von anderswo. Man tauschte, kopierte und nahm aus dem Radio auf. EVOSONIC brachte mir Anthony Rother eben über Umwege auf Kassette. Genau wie DJ Hell, oder DAF. Ich war und bin ein Riesen Fan der X-Mix Reihe und so sollte das Projekt eben auch eine Hommage an das Label K7 sein.
Während meiner Ausbildung in Media Design lernte ich so allerlei über alte Speichermedien und Datenträger. Elektrotechnik war natürlich überhaupt nicht mein Ding. Ich und die Huffmann Kodierung wurden nicht warm miteinander. Als quasi nebenbei erwähnt wurde, das es möglich sei, Video Signale auch auf Audio Tape zu recorden, hatte Herr U. dann aber meine volle Aufmerksamkeit. Tatsächlich hat das Unternehmen Fisher Price in den 1980er Jahren eine Kamera für Kinder raus gebracht, die eben genau das kann und ich versuche seit Jahren eine zu ersteigern.
Nur durch die Arbeit Dominic Beasly´s und der Narrow-Bandwith Television Association ist es mir dann möglich geworden das ganze hinzubekommen.
et Voila Video auf Musikkassette: